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Geht es uns noch zugut in Deutschland ?

findwas

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13. Aug. 2006
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873
Hallo,

Ich kann kaum glauben, aber ist scheinbar wirklich so das es uns in Deutschland noch zu gut geht :stoned: . Es gibt bei uns genügend Arbeitslose und es werden in der andauernden Wirtschaftskrise immer mehr. Ist es wirklich in den meisten Fällen so, das wenn ein Unternehmer über das Arbeitsamt einen "Arbeitssuchenden" zum Bewerbungsgespräch bestellt, der Unternehmer den Eindruck gewinnt der will ja eigentlich keinen Job, sondern nur weiter Geld vom Statt ?! Zu dieser Erkenntnis ist z.B. eine Bekannte von uns gekommen.
Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht?


Hier auch ein Blogbeitrag von meiner Frau zum Thema:
Geht es uns zu gut? - trampelpfade.com


MfG

findwas
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein grosses Problem in Deutschland ist glaub ich, dass die Wirtschaft schon längst begriffen hat, dass keine Menschen mehr in Produktion u.ä. gebraucht werden.Rationalisierung und Masenentlassungen sind die Regel. Doch die Politik spielt uns weiter den Mythos von der Vollbeschäftigung vor. Ich war diese Woche bei einem sehr interessanten Vortrag über das "bedingungslose Grundeinkommen" von Ralph Boes von der Bürgerinitiative Grundeinkommen.
Das Bedingungslose Grundeinkommen wäre schon längst finanzierbar (allein durch die jährlichen Sozialausgaben von 754 Milliarden oder durch eine "Konsumsteuer" von 50 Prozent, die aber engegen allen Vorurteilen Waren nicht verteuern würde, denn Unternehmen müssten ja bei einem bedingungslosen Grundeinkommen keine Sozialausgaben mehr für ihre Mitarbeiter zahlen und könnten so viel günstiger produzieren).
Alle anderen steuern würden wegfallen, es gäbe nur noch die Konsumsteuer, d.h. keine Steuererklärung mehr etc.
Naja, nur ein kleiner Denkansatz. Für mich ist das bedingungslose Grundeinkommen die einzige Alternative zur derzeitigen Hartz4- und Wirtschaftsmisere, da sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer davon profitieren würden. Leider ist die Politik in D noch nicht soweit...
 
Solange der Bauer mit dem Anhänger voller kartoffeln fährt und in einer Kurve ein paar Kilos rausschwappen und diese auf der Straße vergammeln geht es uns sehr gut......
 
Hallo,

Ich kann kaum glauben, aber ist scheinbar wirklich so das es uns in Deutschland noch zu gut geht :stoned: . Es gibt bei uns genügend Arbeitslose und es werden in der andauernden Wirtschaftskeise immer mehr. Ist es wirklich in den meisten so, das wenn ein Unternehmer über das Arbeitsamt einen "Arbeitssuchenden" zum Bewerbungsgespräch bestellt, der Unternehmer den Eindruck gewinnt der will ja eigentlich keinen Job, sondern nur weiter Geld vom Statt ?! Zu dieser Erkenntnis ist z.B. eine Bekannte von uns gekommen.
Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht?


Hier auch ein Blogbeitrag von meiner Frau zum Thema:
Geht es uns zu gut? - trampelpfade.com


MfG

findwas
Wir können ja mal nen Domainerstammtisch so auslegen, und uns die Leute, denen es, nach eurer Darstellung, anscheinend zu gut geht, mal live in ihren Wohnungen anschauen...
Deine Frau ist herzlich dazu eingeladen...
Ich bin dann gespannt, ob sie einen solchen Artikel nochmals schreiben würde, oder die Dinge danach evtl. etwas unpopulistischer sieht... :) :flowers:

grüsse,
engel
 
Konsumsteuer = Reiche werden reicher, Arme werden ärmer...

Edit: Hier stand ein nicht passender Abschnitt, da ich den Blogartikel nicht gelesen hatte. Deshalb diesen Teil wegeditiert.

Viele Grüße

August
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir können ja mal nen Domainerstammtisch so auslegen, und uns die Leute, denen es, nach eurer Darstellung, anscheinend zu gut geht, mal live in ihren Wohnungen anschauen...
Deine Frau ist herzlich dazu eingeladen...
Ich bin dann gespannt, ob sie einen solchen Artikel nochmals schreiben würde, oder die Dinge danach evtl. etwas unpopulistischer sieht... :) :flowers:

grüsse,
engel

Ach nö, lieber wie gehabt.

Über das Thema kann ich mich einfach nicht auslassen. Ich habe beide Seiten kennengelernt. Einmal einer der nicht wollte und meiner Meinung nach viel zu viel vom Staat bekommen hat und einmal ein Frau mit zwei Kindern die auf Hilfe angewiesen war, aber nicht bekam. Eine Pauschalisierung gibt es nicht.

Zum Glück war ich nie auf staatliche Hilfe angewiesen, ups stimmt nicht ganz meine Frau wird von denen bezahlt.

Ich finde es irgendwie schade, dass sich immer viele über etwas aufregen und wenn es dann doch umgesetzt wird, wird es von den Deutschen hingenommen. Steuer hier, KK Beitrage da usw... erst meckern alle und dann puhhh...
 
Sicherlich geht es uns in Deutschland vergleichsweise gut und wir "jammern" vielleicht häufig auf hohem Niveau. Allerdings denke ich, kann man den Sachverhalt nicht so pauschal abhandeln.

Von Arbeitgebern werden (wahrscheinlich) immer die Geschichten über Bewerber, die sich "daneben" benommen haben, weiter und lauter verbreitet als die Storys über Menschen, die keine oder nur geringe Ansprüche an den Arbeitsplatz stellen. Das lässt man doch noch etwas hochkochen und fertig ist die Grundmeinung über die Arbeitsunwilligkeit hier im Lande... So einfach ist das nicht...

Ich denke, dass man die Angelegenheit wesentlich differenzierter betrachten muss. Es ist wahrscheinlich richtig, dass wir einen Haufen Mitbürger haben, die sich in der sozialen Hängematte wohlfühlen. Davon hat der Großteil RTL2-Niveau, was sich in Bildung und Sozialisierung deutlich zeigt. Womit wir bei einem weiteren Problem in unserem Land sind. Aber die Bildungspoltik ist ein anderes Thema, auch wenn meiner Meinung nach beide Bereiche eng miteinander verbunden sind und das eine das andere begünstigt...

Werfen wir einen Blick auf die anderen Menschen, die heutzutage ohne Arbeit sind und gerne arbeiten wollen, allerdings nur begrenzte Möglichkeit dazu erhalten. Wie begegnet man beispielsweise jemandem, der mittlerweile Mitte 50 ist, davon über 30 Jahre zuverlässig seiner Arbeit nachgegangen ist und nun die Kündigung erhält. Der gelernte Beruf wird heute in Deutschland nur noch wenig nachgefragt. Er meldet sich arbeitslos. Erhält von seinem früheren Arbeitgeber die Information, dass Zeitarbeitsunternehmen XYZ noch Mitarbeiter sucht. - Was passiert? Der gute Mann fängt bei der Zeitarbeitsfirma an, um danach seinen alten Job bei seinem alten Arbeitgeber für fast ein Jahr auszuüben, bevor der Arbeitgeber keine Zeitarbeiter mehr benötigt und er auch seinen Job bei der Zeitarbeitsfirma verliert. Zwischen dem Stundenlohn vor dem Arbeitsplatzverlust und dem Stundenlohn, den er bei der Zeitarbeitsfirma bekam, liegen brutto über 6 Euro und dafür musste er schon hart verhandeln und es mussten Zuschüsse der Agentur für Arbeit einfließen... - ein Beispiel von vielen...

Kann man da nicht verstehen, dass die Menschen frustriert sind und irgendwann keine Lust mehr haben? Ordentliche Arbeit sollte auch ordentlich bezahlt werden und jemand, der zuverlässig seinem Job nachgeht, sollte mit dem Geld, das er bekommt auch in der Lage sein, seine Familie vernünftig zu ernähren und sein normales Leben bestreiten zu können...

Es ist eben nicht alles nur schwarz und weiß. Zwischendurch sollte man sich einen Augenblick Zeit nehmen und auch einmal die ganzen Graustufen sehen, bevor man sich pauschal zu Dingen äußert und polemisch wird...
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicherlich geht es uns in Deutschland vergleichsweise gut und wir "jammern" vielleicht häufig auf hohem Niveau. Allerdings denke ich, kann man den Sachverhalt nicht so pauschal abhandeln.

Von Arbeitgebern werden (wahrscheinlich) immer die Geschichten über Bewerber, die sich "daneben" benommen haben, weiter und lauter verbreitet als die Storys über Menschen, die keine oder nur geringe Ansprüche an den Arbeitsplatz stellen. Das lässt man doch noch etwas hochkochen und fertig ist die Grundmeinung über die Arbeitsunwilligkeit hier im Lande... So einfach ist das nicht...

Ich denke, dass man die Angelegenheit wesentlich differenzierter betrachten muss. Es ist wahrscheinlich richtig, dass wir einen Haufen Mitbürger haben, die sich in der sozialen Hängematte wohlfühlen. Davon hat der Großteil RTL2-Niveau, was sich in Bildung und Sozialisierung deutlich zeigt. Womit wir bei einem weiteren Problem in unserem Land sind. Aber die Bildungspoltik ist ein anderes Thema, auch wenn meiner Meinung nach beide Bereiche eng miteinander verbunden sind und das eine das andere begünstigt...

Werfen wir einen Blick auf die anderen Menschen, die heutzutage ohne Arbeit sind und gerne arbeiten wollen, allerdings nur begrenzte Möglichkeit dazu erhalten. Wie begegnet man beispielsweise jemandem, der mittlerweile Mitte 50 ist, davon über 30 Jahre zuverlässig seiner Arbeit nachgegangen ist und nun die Kündigung erhält. Der gelernte Beruf wird heute in Deutschland nur noch wenig nachgefragt. Er meldet sich arbeitslos. Erhält von seinem früheren Arbeitgeber die Information, dass Zeitarbeitsunternehmen XYZ noch Mitarbeiter sucht. - Was passiert? Der gute Mann fängt bei der Zeitarbeitsfirma an, um danach seinen alten Job bei seinem alten Arbeitgeber für fast ein Jahr auszuüben, bevor der Arbeitgeber keine Zeitarbeiter mehr benötigt und er auch seinen Job bei der Zeitarbeitsfirma verliert. Zwischen dem Stundenlohn vor dem Arbeitsplatzverlust und dem Stundenlohn, den er bei der Zeitarbeitsfirma bekam, liegen brutto über 6 Euro und dafür musste er schon hart verhandeln und es mussten Zuschüsse der Agentur für Arbeit einfließen... - ein Beispiel von vielen...

Kann man da nicht verstehen, dass die Menschen frustriert sind und irgendwann keine Lust mehr haben? Ordentliche Arbeit sollte auch ordentlich bezahlt werden und jemand, der zuverlässig seinem Job nachgeht, sollte mit dem Geld, das er bekommt auch in der Lage sein, seine Familie vernünftig zu ernähren und sein normales Leben bestreiten zu können...

Es ist eben nicht alles nur schwarz und weiß. Zwischendurch sollte man sich einen Augenblick Zeit nehmen und auch einmal die ganzen Graustufen sehen, bevor man sich pauschal zu Dingen äußert und polemisch wird...


Sicherlich sollte man nicht alle " Arbeitssuchenden " unter einem Kamm scheren. Es gibt auch sicher viele Leute die fast alles für eine neue Chance tun würden. Es gibt aber auch einige " faule Äpfel ". Und wenn man von diesen "faulen Äpfeln" zu viele kennenlernt fragt man sich schon gibt es auch willige Arbeitskräfte. :hmmmm:



MfG

findwas
 
Konsumsteuer = Reiche werden reicher, Arme werden ärmer...

Edit: Hier stand ein nicht passender Abschnitt, da ich den Blogartikel nicht gelesen hatte. Deshalb diesen Teil wegeditiert.

Viele Grüße

August

Wieso?
die Konsumsteuer ( MwSt.) ist doch die fairste Steuer die es gibt!?
Menschen die viel konsumieren zahlen eben auch dementsprechend Steuer.
Natürlich sollte man bestimmte Waren und Leistungen komplett von der Steuer befreien...wie z.b. Miete, Grundnahrungsmittel usw.
Firmen würde ich gar nicht besteuern sondern nur den Konsum und privates Einkommen.
Ausserdem sollte man die Erbschaftssteuer erhöhen und den Betrag direkt in Bildung investieren...

Ansonsten sollten wir uns bewusst machen, dass wir einem globalen Wettbewerb ausgesetzt sind und es wenig Sinn macht, bestimmte unwichtige Dinge (Agrar, Militär usw.) auf kosten von wichtigen (Bildung, Kultur) zu subventionieren.
ein ungelernter hilfsarbeiter wird eben immer weniger verdienen...dessen sollte man sich bewusst sein.
es wäre fatal den unternehmer zu zwingen höhere gehälter zu zahlen...
 
Wieso?
die Konsumsteuer ( MwSt.) ist doch die fairste Steuer die es gibt!?
Menschen die viel konsumieren zahlen eben auch dementsprechend Steuer.
Natürlich sollte man bestimmte Waren und Leistungen komplett von der Steuer befreien...wie z.b. Miete, Grundnahrungsmittel usw.

Das steht und fällt aber stark mit den konkret steuerbefreiten Gütern (Auto: Luxus oder gehört das heute dazu? usw.). Wenn man das nicht weit genug fast, werden immer noch die Gering- (und tlw. Normal-)verdiener am stärksten belastet, da diese ihr Einkommen ganz oder fast ganz im Konsum lassen (müssen). Je höher das Einkommen, desto größer die Spanne, die zurückgelegt/investiert werden kann.

Damit wird m.E. auch die Kluft zwischen Arm und Reich noch verstärkt, da alles, was über das noch zu definierende "Grundbedürfnis" hinausgeht wesentlich teurer würde. Zu weit dürfen die Grundbedürfnisse aber auch nicht gefasst werden. Sonst zahlt ja keiner mehr :burnout:

Viele Grüße

August

PS: Ich denke, das Erklärte war Dir vorher aber auch schon bewusst und Du vertrittst die o.g. Meinung :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Da es nicht genügend (bezahlte) Arbeit gibt ist es völlig egal, wer nun aus welchem Grund Stütze bezieht. Auch wenn alle arbeiten wollten würde das nichts zum Positiven am Status Quo ändern - im Gegenteil.
Die Löhne würden noch weiter sinken, da die Nachfrage nach Arbeit noch größer wäre.

Es ist also einfach nur ein zynisches Ablenkungsmanöver, irgendwelche Arbeitsverweigerer vorzuführen.

Genausogut könnte man sagen: "Eure Armut kotzt mich an".

Die konsequente Lösung wäre: Die Armen abschaffen. Die verbrauchen nur wertvolle Ressourcen, neigen zur Kriminalität und wollen dafür von den Reichen auch noch versorgt werden.

:damnmate:

Gruß
M.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Ich kann kaum glauben, aber ist scheinbar wirklich so das es uns in Deutschland noch zu gut geht :stoned: . Es gibt bei uns genügend Arbeitslose und es werden in der andauernden Wirtschaftskrise immer mehr.
Soso, uns geht es also zu gut.
Mich dünkt, du hast die 38 Kunstgriffe der Eristischen Dialektik nach
Schopenhauer gelesen und nun zu sehr verinnerlicht.

Ahoi!
 
Ein grosses Problem in Deutschland ist glaub ich, dass die Wirtschaft schon längst begriffen hat, dass keine Menschen mehr in Produktion u.ä. gebraucht werden.Rationalisierung und Masenentlassungen sind die Regel. Doch die Politik spielt uns weiter den Mythos von der Vollbeschäftigung vor. Ich war diese Woche bei einem sehr interessanten Vortrag über das "bedingungslose Grundeinkommen" von Ralph Boes von der Bürgerinitiative Grundeinkommen.
Das Bedingungslose Grundeinkommen wäre schon längst finanzierbar (allein durch die jährlichen Sozialausgaben von 754 Milliarden oder durch eine "Konsumsteuer" von 50 Prozent, die aber engegen allen Vorurteilen Waren nicht verteuern würde, denn Unternehmen müssten ja bei einem bedingungslosen Grundeinkommen keine Sozialausgaben mehr für ihre Mitarbeiter zahlen und könnten so viel günstiger produzieren).
Alle anderen steuern würden wegfallen, es gäbe nur noch die Konsumsteuer, d.h. keine Steuererklärung mehr etc.
Naja, nur ein kleiner Denkansatz. Für mich ist das bedingungslose Grundeinkommen die einzige Alternative zur derzeitigen Hartz4- und Wirtschaftsmisere, da sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer davon profitieren würden. Leider ist die Politik in D noch nicht soweit...

Eine sehr hohe Mwst. ("Konsumsteuer") soll alle anderen Steuerarten ersetzen? Das würde überhaupt nicht funktionieren, denn:

- dies wäre extrem unsozial. Leute mit niedrigen Einkommen, die fast ihr gesamtes Geld für Konsum in Deutschland ausgeben, müssten viel Steuern zahlen (falls es sich für diese überhaupt noch lohnt, zu arbeiten... müssen sie schließlich nicht, wegen dem Grundeinkommen)
- im Gegensatz dazu die Reichen: Die können zunächst 100% Ihres Einkommens behalten - und es dann anschließend ins Ausland bringen
- durch diese Steuer würden sich Importwaren stark verteueren -> diese Steuer wäre ein indirekter hoher Zoll - und dies wäre illegal bzw. würde bestehende Verträge brechen
- durch diese Konsumsteuer würde es sich sehr lohnen, sein Geld nicht in Deutschland, sondern im Ausland auszugeben -> wäre extrem schädlich für deutsche Unternehmen, und dadurch auch für die Arbeitgeber
 
Eine sehr hohe Mwst. ("Konsumsteuer") soll alle anderen Steuerarten ersetzen? Das würde überhaupt nicht funktionieren, denn:

- dies wäre extrem unsozial. Leute mit niedrigen Einkommen, die fast ihr gesamtes Geld für Konsum in Deutschland ausgeben, müssten viel Steuern zahlen (falls es sich für diese überhaupt noch lohnt, zu arbeiten... müssen sie schließlich nicht, wegen dem Grundeinkommen)
- im Gegensatz dazu die Reichen: Die können zunächst 100% Ihres Einkommens behalten - und es dann anschließend ins Ausland bringen
- durch diese Steuer würden sich Importwaren stark verteueren -> diese Steuer wäre ein indirekter hoher Zoll - und dies wäre illegal bzw. würde bestehende Verträge brechen
- durch diese Konsumsteuer würde es sich sehr lohnen, sein Geld nicht in Deutschland, sondern im Ausland auszugeben -> wäre extrem schädlich für deutsche Unternehmen, und dadurch auch für die Arbeitgeber

Durch das von den meisten Initiativen vorgeschlagene Modell der Konsumsteuer würden die waren nicht teurer, sondern billiger werden, weil: Mehrwertsteuer würde von 19 Prozent auf 50 Prozent hoch, aber Peronalkosten, vor allem Sozialabgaben würden um 70 Prozent runter gehen, da die Unternehmen ja ihren Angestellten 1000 Euro weniger bezahlen könnten, da diese 1000 ja vom Grundeinkommen getragen werden würden. Das heisst, jemand der 1400 euro netto bekommt, würde nur noch 400 Euro bekommen und somit könnten die Unternehmen billiger prodzieren, woraus sich ein enormer Standortfaktor ergeben würde. Dafür müssten aber die Arbeitgeber ihre Stellen attraktiver gestalten, da durch das Grundeinkommen das Gehalt nicht mehr der "erste" Faktor wäre.

Wenn so ein Modell kommen sollte, dann ist das wohl nur EU-weit möglich, Deutschland im Alleingang könnte das wohl nicht durchsetzen.

Grüße
Charles
 
Hmm hier werden wohl eher die Auswirkungen einer einfachen Konsumsteuerveränderung im jetzigen System beäugt.
Was Charles meint ist eine eher weiter gefasste Systemänderung, womit dann die Auswirkungen der erhöhten Konsumsteuer auch andere sind.
Einzelne Punkte herauspicken und am Beispiel des jetzigen Systems betrachten bringt da nich viel.

Wens interessiert, für den Überblick kann ich empfehlen: Grundeinkommen | Download
 
Hallo,

Ich kann kaum glauben, aber ist scheinbar wirklich so das es uns in Deutschland noch zu gut geht :stoned: . Es gibt bei uns genügend Arbeitslose und es werden in der andauernden Wirtschaftskrise immer mehr. Ist es wirklich in den meisten Fällen so, das wenn ein Unternehmer über das Arbeitsamt einen "Arbeitssuchenden" zum Bewerbungsgespräch bestellt, der Unternehmer den Eindruck gewinnt der will ja eigentlich keinen Job, sondern nur weiter Geld vom Statt ?! Zu dieser Erkenntnis ist z.B. eine Bekannte von uns gekommen.
Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht?


Hier auch ein Blogbeitrag von meiner Frau zum Thema:
Geht es uns zu gut? - trampelpfade.com


MfG

findwas
"Uns" geht es in D sicher nicht zu gut, was die Mehrheit betrifft.
Solche Fragen stellen meistens eben solche, die 3,84Euro-Jobs anbieten und sich wundern und frustriert sind, daß sich die Arbeitslosen darum nicht reißen. Die sollten ja gefälligst froh sein, wenn man ihnen solche tollen Gelegenheiten bietet.

"Uns" geht es in D auf jeden Fall zu gut,
wenn mit "Uns" Banker, Manager und Politiker gemeint sind,
die für Ihre fatalen Fehlleistungen mit denen sie Geldwerte und Arbeitsplätze vernichten, fett abkassieren wollen,
dies auch noch zugelassen und zumindest geduldet wird.

Auf jeden Fall geht es in D Firmen zu gut,
die es nicht nötig haben, ihren Kunden ein entsprechendes Feedback zu geben oder von ihren Kunden Zwangsmitgliedschaften bei anderen Firmen wie paypal verlangen.
heise online - eBay führt härtere Regeln für Verkäufer ein

Darüber sollte man sich eher auslassen und was tun, als über die, die für ein paar Cent mehr als Hartz4 keine Motivation zu arbeitstätigem Mehraufwand haben. Es gibt genug, die fett kassieren, und dafür gar nix leisten müssen. Darüber sollte man sich mal gerechtfertigt aufregen.
 
Durch das von den meisten Initiativen vorgeschlagene Modell der Konsumsteuer würden die waren nicht teurer, sondern billiger werden, weil: Mehrwertsteuer würde von 19 Prozent auf 50 Prozent hoch, aber Peronalkosten, vor allem Sozialabgaben würden um 70 Prozent runter gehen, da die Unternehmen ja ihren Angestellten 1000 Euro weniger bezahlen könnten, da diese 1000 ja vom Grundeinkommen getragen werden würden. Das heisst, jemand der 1400 euro netto bekommt, würde nur noch 400 Euro bekommen und somit könnten die Unternehmen billiger prodzieren, woraus sich ein enormer Standortfaktor ergeben würde. Dafür müssten aber die Arbeitgeber ihre Stellen attraktiver gestalten, da durch das Grundeinkommen das Gehalt nicht mehr der "erste" Faktor wäre.

Wenn so ein Modell kommen sollte, dann ist das wohl nur EU-weit möglich, Deutschland im Alleingang könnte das wohl nicht durchsetzen.

Grüße
Charles

wer soll dieses "Modell" finanzieren, der Steuerzahler, vornehmlich aus dem Klein -und Mittelstand?

Die (deutsche) Wirtschaftkraft allein schon unter dem Aspekt 'Leistung und Qualität' würde hierzulande endgültig verschwinden und welche Folgen dies für die politische Stabilität und interne Sicherheit für Deutschland hat, braucht man nicht weiter zu erwähnen;-))

Rheinlaender.
 
Ich würde eher sagen, dem Staat (das Vorbild unser) geht es scheinbar zu gut, was die Herrschaften an Geld verpulvern ist nicht mehr schön. Die Erwartungen vom Arbeitgeber entsprechen nicht dem Gehalt und da es zunehmend Zeitarbeitsfirmen gibt wird es auch zunehmend mehr Arbeitslose geben, weil sich nicht viele auf Sklaverei einlassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
wer soll dieses "Modell" finanzieren, der Steuerzahler, vornehmlich aus dem Klein -und Mittelstand?

Hat er doch gesagt - viele wollen das per Konsumsteuer (=Alle), gleichzeitig gehen mit Einführung des Modells die Sozialtransfers und Bürokratiekosten stark zurück.
Da du nicht von EINEM Modell sprechen kannst, ist es eigentlich unmöglich mit dieser Phrase wirklich anzugreifen ;)
Schau den Film den ich oben gepostet habe (es sind sogar UBS-Chefs, Profs und sonst allg. anerkannte Persönlichkeiten dabei), hier noch eine Studie die Modelle vergleicht, unter Punkt 7 Die Modelle und Unterpunkt 4 c die jeweilige Finanzierbarkeit.

Die (deutsche) Wirtschaftkraft allein schon unter dem Aspekt 'Leistung und Qualität' würde hierzulande endgültig verschwinden und welche Folgen dies für die politische Stabilität und interne Sicherheit für Deutschland hat, braucht man nicht weiter zu erwähnen;-))

Warum, hättest Du mit einem Grundeinkommen von 800-1000€ keinen Bock mehr (gut) zu arbeiten?
Gehe ich von mir aus, hätte ich erstens was dagegen die ganze Zeit faul auf der Haut zu liegen und zweitens würden mir auf lange Sicht die 800€ auch nicht reichen. Warum sollte ich die anderen 80 Millionen in DE mit grob anderen Maßstäben bewerten?
Braucht man Druck und Angst (Arbeitsplatzverlust -> Verlust der Existenzgrundlage) um Qualität und Leistung zu erzeugen, wenn ja, ist das menschlich und kannst du das vertreten?

In vielen Köpfen scheint das Verständnis von Arbeits und Leistungsgesellschaft ziemlich festgefahren, es ist halt ein Umstand der vielen nicht in den Kopf will, "Arbeit=Geld, keine Arbeit=Pech gehabt" scheint als Naturgesetz anerkannt.
Bzw. wenn keine Arbeit soll es den leuten wenigstens schon eher schlecht gehen, so als "Strafe".

Zum Thema, finde die meisten Diskussionen über Arbeitslose die man so von Bessergestellten mitkriegt auch ziemlich von oben herab und selbstherrlich, nervt.
Geht es uns noch zu gut? Wie vorne jemand geschrieben hat, solange wir das Essen vergammeln lassen, geht es uns wohl noch gut ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat er doch gesagt - viele wollen das per Konsumsteuer (=Alle), gleichzeitig gehen mit Einführung des Modells die Sozialtransfers und Bürokratiekosten stark zurück.
Da du nicht von EINEM Modell sprechen kannst, ist es eigentlich unmöglich mit dieser Phrase wirklich anzugreifen ;)

vielleicht hast du es einfach nicht verstanden ;)

bin immer wieder erstaunt, welcher Mist von planwirtschaftlichen Umverteilungs-Gedankenspielen ("Modell") sich in Den Köppen mancher Leute breit macht, mehr Wettbewerb und Jobs entstehen dadurch nicht, im Gegenteil!

Sollte dir nicht entgangen sein, dass eine demokratisch legitimierte Regierung keine Arbeitsplätze schaffen, sondern nur dafür die oekonomisch sinnvollen Rahmenbedingen festlegen kann!

Hohe Steuerlasten, egal in welchen Formen, zerstören nachhaltig das noch intakte Wirtschaftsgefüge, eine hohe "Konsumsteuer" zu Lasten von Kleinverdienern und der Mittelschicht vermindert die Binnennachfrage und vernichtet KMU's und Jobs, was letztendlich zu fehlenden Steuereinnahmen für das lebenswichtige "Grundeinkommen" führt, woher nehmen wenn nicht stehlen?

Fragen über Fragen...
 
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